Donnerstag, 9. Februar 2017

Verstopfung: So befreit man eine Schlange von einem Tennisball

Anzeige

Der Tennisball sah wohl nach einer besonders fetten Beute aus - eine fatale Fehleinschätzung: Eine 1,50 Meter lange Python[1] in Australien drohte nach dem Verzehr eines Sportartikels ein langsamer und qualvoller Hungertod. Doch eine Tierärztin rettete die Schlange vor der lebensbedrohlichen Verstopfung. Das war allerdings gar nicht so einfach.

Trish Rendergast, die in ihrer Heimatstadt Townsville als Schlangen-Expertin bekannt ist, erlöste die Python mit einer halbstündigen Massage von ihrer Qual. Zunächst wurde die Schlange geröntgt, wobei festgestellt wurde, dass es sich um einen Tennisball handelte.

Von Golfbällen und Plastikeiern habe sie Schlangen schon befreit, so Rendergast. „Aber so etwas habe ich noch nie gesehen.“ Die Ärztin entschloss sich zu einer Massage, weil dies weniger gefährlich ist als eine Operation. „Aber wir haben viel Geduld gebraucht“, sagte Prendergast.

Gleitmittel und Fingerspitzengefühl

Anzeige

Außer ihren Händen benutzte die Ärztin verschiedene Gleitmittel. „Zu viel Druck hätte der Schlange die Rippen gebrochen und Organe verletzt.“ Schließlich gelang es, den Ball aus dem Tier gewissermaßen herauszustreichen.

Die Python bekam anschließend eine entzündungshemmende Spritze verpasst. Nun darf sie sich noch ein paar Tage von den Strapazen erholen. Kommende Woche soll das Tier wieder in der Natur ausgesetzt werden.

Quelle:

www.welt.de

Fußnoten:

  1. ^ Python (www.welt.de)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen