Montag, 11. September 2017

Alzeyer BKK advita fusioniert ab Oktober mit BKK 24

Von Thomas Ehlke

ALZEY - Die Zeichen stehen auf Fusion bei der in Alzey ansässigen BKK advita. Zum 1. Oktober wird die Krankenkasse sich mit der BKK 24 zusammenschließen, die ihren Sitz in Obernkirchen bei Hannover hat. Vorausgesetzt das Bundesversicherungsamt stimmt der Fusion zu, wird das neue Unternehmen 131 000 Versicherte im gesamten Bundesgebiet betreuen. Die BKK advita ist mit derzeit 38 000 Versicherten der Juniorpartner in dem angestrebten Gebilde, dessen künftiger Name BKK 24 lautet.

„Beide Unternehmen sind finanziell gut aufgestellt“, verdeutlicht Norbert Pasternack, dass es strategische Gründe sind, die Pate für den Zusammenschluss gestanden haben. „Die Fusion bietet die Chance, aus einer kleinen Einheit eine größere zu machen, die dann mehr Bewegungsmöglichkeiten hat als ein kleiner Player“, sagt der BKK advita-Vorstand. Inhaltlich passten beide Partner gut zueinander, da sich deren Angebot ergänze.

Zu Nachhaltigkeit gesellt sich Prävention

Während die BKK advita sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat und auch spezielle Angebote im Bereich Klima- und Umweltschutz macht, setzt BKK 24 unter dem Slogan „Länger besser leben“ auf Prävention. „Beide Schwerpunkte harmonieren gut, zumal es unseren Kunden wichtig ist, eigenverantwortlich zu leben und in diesem Sinne auch für sich vorzusorgen“, verdeutlicht Pasternack. Die durch die Verschmelzung gehobenen Synergieeffekte sollen sich auch in einer Verbesserung des Angebots niederschlagen. So ist unter anderem geplant, die von der Kasse gezahlten Zuschüsse für Osteopathie und für Präventionskurse zu erhöhen. Auch professionelle Zahnreinigung soll künftig zweimal statt bislang nur einmal in Anspruch genommen werden können.

„Wir sind die bundesweit einzige Kasse, die ihren Schwerpunkt auf Umwelt und Gesundheit legt. Das wird auch so bleiben“, unterstreicht Dr. Gabriele Ackermann, Leiterin Kunden und Marketing bei BKK advita. Die Angebote in den Bereichen Alternativmedizin, gesellschaftliche Verantwortung und aktivem Klimaschutz würden künftig dann auf die neue, größere Einheit ausgeweitet.

Auf den Personalbestand hat die Fusion keine negativen Auswirkungen. Alle Mitarbeiter inklusive des Vorstandes behalten ihren Job. In Zahlen liest sich das so: BKK advita hat bislang 80 Angestellte. 66 davon arbeiten in der Hauptstelle in der Mainzer Straße 5, der Rest ist in zehn über die Republik verteilte Kundencenter. BKK 24 beschäftigt 187 Mitarbeiter in 40 Servicestellen. „Wir haben eine Übernahmegarantie für alle und einen Kündigungsschutz für drei Jahre“, sagt Vorstand Pasternack.

Zeichen stehen auf weitere Expansion

Doch an Kündigung denke laut Dr. Gabriele Ackermann, Leiterin Kunden und Marketing bei BKK advita, ohnehin niemand. „Beide Kassen wachsen, suchen aktiv qualifiziertes Personal, vor allem Sozialversicherungsfachangestellte“, so Ackermann. Zudem werde man am Standort Alzey seine Anstrengungen bei der Ausbildung erhöhen und zwei statt bislang einen Azubi pro Jahr einstellen. „Das hängt allerdings davon ab, dass wir auch qualifizierte Bewerber bekommen. Das ist derzeit nicht so einfach“, blickt Ackermann auf die Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Ihre Kunden hat die Krankenkasse bereits über die anstehende Fusion informiert. „Wir wollen das Thema für unsere Versicherten so transparent wie möglich gestalten, damit jeder weiß, was auf ihn zukommt“, fasst Gabriele Ackermann zusammen. Auch dass verbinde das Unternehmen mit dem Begriff Nachhaltigkeit.

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