Hämorrhoiden[1] bei Kindern sind zwar außerordentlich selten – aber nicht ausgeschlossen. Zudem können in jungen Jahren auch andere Beschwerden im Analbereich auftreten, die teilweise ähnliche Symptome aufweisen wie Hämorrhoiden.
Hämorrhoiden: Kinder zeigen extrem selten Symptome
Hämorrhoiden bei Kindern treten sehr selten auf: Das Gesundheitsportal "Lifeline" zitiert dazu Prof. Dr. med. Klaus-Peter Zimmer vom Universitätsklinikum Giessen, der von 2003 bis 2007 auch erster Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung[2] (GPGE) war. In fast 15 Jahren als Magen-Darm-Arzt für Kinder[3] habe er nur einen Fall von Hämorrhoiden bei Kindern behandelt, so Prof. Zimmer.
Prolaps, Analfissur: Symptome ähneln Hämorrhoiden
Weniger selten als Hämorrhoiden bei Kindern treten Beschwerden wie ein Prolaps oder eine Fissur im Analbereich auf. Beide zeigen jedoch ähnliche Symptome: Ein Prolaps bedeutet einen temporären Austritt der Darmschleimhaut aus dem After. Bei der Analfissur reißt die Schleimhaut ein, was zu Blut im Stuhl führen kann. Eltern sollten in beiden Fällen den Kinderarzt aufsuchen - und zum Vorbeugen auf eine gesunde Ernährung ihres Kindes achten.
Hämorrhoiden bei Kindern: Ursachen
Mögliche Ursachen für Hämorrhoiden bei Kindern sind vor allem Verstopfung und zu starkes Pressen. Bis zu zehn Prozent aller Kinder haben laut Prof. Zimmer Verstopfung. Oft trinken sie zu wenig, machen nicht genug Sport oder ernähren sich ungesund, was die gesunde Verdauung erschwert und ein Hämorrhoidalleiden begünstigt.
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Behandlung von Hämorrhoiden beim Kleinkind
Um Hämorrhoiden bei ihren Kindern vorzubeugen, sollten Eltern ebenfalls auf genügend Analhygiene achten. Bei kleinen Wunden etwa sollte der Po gründlich abgewaschen werden, wie Zimmer empfiehlt. Auch sollten Kinder nicht zu zu starkem Pressen beim Stuhlgang aufgefordert werden.
Die Behandlung von Hämorrhoiden bei Kindern zielt daher vor allem darauf ab, den Stuhlgang zu erleichtern – insbesondere durch eine Umstellung des Lebenswandels hin zu gesünderen Ernährungsgewohnheiten.
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Für die akute Therapie kommen dagegen vor allem Hämorrhoiden-Salben[6] infrage, die Entzündungen hemmen können. Neben den Salben aus der Apotheke können auch Hausmittel[7] wie z.B. Sitzbäder mit Kamillenextrakten helfen.
Wichtig ist es auch, Kinder nicht unter Druck zu setzen: Zu häufige Arztbesuche können belastend sein für kleine Patienten.
Quelle:
www.t-online.deFußnoten:
- ^ Hämorrhoiden (www.t-online.de)
- ^ Ernährung (www.t-online.de)
- ^ Kinder (www.t-online.de)
- ^ Verdauung (www.t-online.de)
- ^ gesünderen Ernährungsgewohnheiten (www.t-online.de)
- ^ Hämorrhoiden-Salben (www.t-online.de)
- ^ Hausmittel (www.t-online.de)
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